3. Warum sollten sich die Anleger nicht einfach mit den „Glorreichen Sieben“ eindecken?
Obwohl makroökonomische Risiken den Markt im vergangenen Jahr belastet haben, hat die Generative Künstliche Intelligenz (GKI) die Anleger für einen technologischen Paradigmenwechsel begeistert, der das Potenzial hat, Produktivitätssteigerungen und Profitabilität freizusetzen. Das führte zu einem kräftigen Anstieg der Aktien der „Glorreichen Sieben“ – Alphabet Inc. (Google), Amazon.com, Apple, Meta Platforms, Microsoft, NVIDIA und Tesla. Zum Jahresende machten sie 28 % der Marktkapitalisierung des S&P 500 aus.
Ihre Handelsmuster sind jedoch eng miteinander korreliert, sodass Anleger, die sich mit allen sieben Aktien eindecken, erhebliche Verluste erleiden könnten, wenn sich die Stimmung gegenüber der gesamten Gruppe verschlechtert. Die KI-Revolution, die ihre Erträge in die Höhe getrieben hat, wird auch zu einem stärkeren Wettbewerb zwischen den Mega-Caps führen, was die Profitabilität beeinträchtigen könnte. Und wir glauben, dass es noch zu früh ist, um zu wissen, wer die großen Gewinner der KI-Revolution sein werden, da die Technologie gerade erst beginnt, kommerzielle Anwendungen zu finden.
Im Jahr 2023 blieb der gleichgewichtete MSCI World um 7,1 % hinter dem entsprechenden kapitalgewichteten Index zurück. Die Historie zeigt, dass nach extrem ungleichen Ertragsverteilungen eine Verbreiterung des Marktes mehrere Jahre anhalten kann, wenn sie eintritt. Niemand kann vorhersagen, wann das der Fall sein wird. Nachdem jedoch mehr als 70 % der S&P-500-Aktien im Jahr 2023 hinter dem Markt zurückgeblieben sind – wobei die Aktien vieler Unternehmen sogar hinter ihrem eigenen Gewinnwachstum zurückgeblieben sind –, halten wir es für unwahrscheinlich, dass die Dominanz der „Mag 7“ anhalten wird.