Im Oktober sendeten unsere Multi-Asset-Quant-Modelle zunehmend positive Signale zugunsten von EM-Aktien im Vergleich zu DM-Aktien. EM-Aktien hinkten den DM-Aktien hinterher, da viele EM-Länder unter den Auswirkungen von COVID, der globalen Konjunkturabschwächung und einem stärkeren US-Dollar stark gelitten haben.
Aus unserer breiten Palette quantitativer Signale ragten zwei positive Signale für EM-Aktien heraus: der Aktien-Carry, ein relatives Bewertungsmaß, und der Währungswert, der die Wettbewerbsfähigkeit der Währungen vergleicht.
Verknüpfung von quantitativen und fundamentalen Signalen
In letzter Zeit gab es erste Anzeichen für positive Veränderungen in den Schwellenländern, vor allem in China: eine gewisse Lockerung der strengen COVID-Quarantänevorschriften, weitere Maßnahmen zur Bewältigung der Immobilienkrise und ein mögliches Tauwetter in den Beziehungen mit den USA. Diese Schritte werden weithin als förderlich für das Wirtschaftswachstum sowohl in China als auch in den aufstrebenden Volkswirtschaften, die von der chinesischen Verbrauchernachfrage abhängig sind, angesehen.
Die Schwellenländer sind nach wie vor mit Risiken behaftet, vor allem mit einer anhaltend hohen Inflation, geopolitischen Spannungen und einer Verlangsamung des Wachstums in weiten Teilen der Region. Daher sollte die Gewichtung einer EM-Aktienposition im breiteren Kontext eines Multi-Asset-Portfolios sorgfältig bedacht werden.
Wir sind zwar nach wie vor der Meinung, dass eine Untergewichtung von Risikoaktiva für Multi-Asset-Anleger sinnvoll ist, aber wir glauben, dass taktische Positionen die risikobereinigten Erträge insgesamt verbessern können. Durch einen dynamischen Ansatz bei der Vermögensallokation und eine Kombination aus quantitativen und fundamentalen Signalen können Anleger die größtmöglichen Chancen nutzen, um das Risiko zu verringern und das Ertragspotenzial zu steigern.