Die Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen von Beijer Ref helfen Unternehmen auf der ganzen Welt, die richtige Temperatur effizient zu erreichen.
Wenn man an einem glühend heißen Sommertag ein Einkaufszentrum betritt, fühlt sich der erfrischende kalte Luftzug wie ein elementares Bedürfnis an. Ähnlich verhält es sich für Unternehmen auf der ganzen Welt, für die es angesichts der Herausforderungen des Klimawandels immer wichtiger wird, die richtige Temperatur effizient zu erreichen.
Für Beijer Ref ist die Lösung dieses Problems die Grundlage für ein florierendes globales Unternehmen. Das Unternehmen mit Sitz in Malmö ist ein Großhändler für Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen sowie gewerbliche Kühlsysteme. Doch es hat nicht einfach nur die Welle der Nachfrage nach nachhaltigen Klimatisierungssystemen genutzt. In den letzten 20 Jahren hat Beijer Ref eine aggressive Unternehmensstrategie verfolgt und weltweit mehr als 50 Übernahmen getätigt.
„Durch die Übernahme von Unternehmen in einem fragmentierten Markt hat Beijer Ref eine globale Plattform geschaffen, die seine Marke und sein Geschäft in 45 Märkten gestärkt hat“, sagt Robert Hofmann, Portfoliomanager European and Global Growth bei AllianceBernstein. „Fusionen und Übernahmen sind schwierig, aber sie haben es in einem Markt, der von starken, langfristigen Wachstumstreibern profitiert, erfolgreich gemeistert.“
Der Klimawandel treibt das Wachstum an
Der Klimawandel hat sich für die Kernprodukte von Beijer Ref als Segen erwiesen. Klimaanlagen werden in Ländern, die sie in der Vergangenheit einfach nicht benötigten, immer alltäglicher. Gesetzliche Vorschriften führen dazu, dass schädliche Gase, sogenannte Fluorkohlenwasserstoffe, in Kühlsystemen allmählich ausgemustert werden. Und ein weltweiter Vorstoß in Sachen Energieeffizienz hat die Nachfrage einer wachsenden Zahl von Kunden auf der ganzen Welt nach hochentwickelten Klimasystemen angekurbelt.
Das Unternehmen mag außerhalb der Branche kein bekannter Name sein, aber seine Geschichte reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück. 1866 wurde die Firma G. Beijer als Handelsunternehmen in Malmö gegründet. Ironischerweise handelte das Unternehmen jahrzehntelang in großem Umfang mit Kohle und Koks, gefolgt von Öl in den 1950er Jahren und darüber hinaus – also genau den fossilen Brennstoffen, die die globale Erwärmung ausgelöst haben. Anfang der 2000er Jahre expandierte das Unternehmen in den Kältetechnik-Großhandel, zunächst in der nordischen Region, dann in Mitteleuropa, um eine branchenführende Position in ganz Europa zu etablieren. Heutige erwirtschaftet das Unternehmen 66 % seines Umsatzes in Europa, weitere 18 % im asiatisch-pazifischen Raum und 16 % in Nordamerika – einem neuen Markt, in den es 2022 eingetreten ist.
Stabile Einnahmen aus dem Anschlussmarkt
Die Übernahmestrategie hat zwar zu einer Größenordnung geführt, die Wettbewerbsvorteile mit sich bringt, reicht jedoch für ein beständiges Wachstum nicht aus. Um das zu erreichen, setzt Beijer Ref auf ein Geschäftsmodell, das auf einer breiten Produktpalette, einem riesigen Netzwerk von mehr als 500 Niederlassungen und mehr als 200.000 Kunden basiert.
Diese Merkmale haben Beijer Ref dabei geholfen, bessere Preise von seinen Lieferanten zu erhalten, was sich oft in einer Verbesserung der Bruttomarge für die übernommenen Unternehmen niederschlug. Darüber hinaus profitiert Beijer Ref nach der Installation seiner Systeme von einem stetigen Auftragsstrom aus dem Anschlussmarkt für Wartungs- und Ersatzteile, der mittlerweile den größten Teil der Einnahmen ausmacht.
„Wir sind der Meinung, dass es sich hierbei um ein hochwertiges Geschäftsmodell handelt, das ein attraktives Potenzial für Aktienanleger bietet“, sagt Hofmann. „Eine kontinuierliche Umsetzung durch das Management in einer Branche, die von soliden Nachfragefaktoren profitiert, ist ein hervorragendes Rezept für zukünftiges Wachstumspotenzial.“