Die Fed hat eine Zinssenkung im März in den Wind geschlagen, aber dass der Leitzins deutlich sinken wird, bleibt klar. Abwarten kann riskant sein.
Auf ihrer Sitzung am 31. Januar änderte die Fed ihre Zinszielspanne von 5,25 % bis 5,50 % nicht. Der Vorsitzende Powell signalisierte außerdem, dass eine Zinssenkung im März unwahrscheinlich ist. Dieses Ergebnis dürfte den Anlegern, die einen frühen Start in den Konjunkturzyklus erwarten, nicht gefallen. Sollten sie enttäuscht sein? Ist das Signal, dass es im März keine Zinssenkung geben wird, ein guter Grund, an der Seitenlinie zu bleiben?
Wir sind nicht dieser Meinung.
Unseres Erachtens bestärkt die Botschaft der Fed unsere Ansicht, dass die Seitenlinie für Anleger, die auf einen Einstieg warten, ein riskanter Ort sein könnte. Um die Überlegungen der Fed zu verstehen, müssen wir wissen, was sie anstrebt: ein Gleichgewicht in der Wirtschaft, das sie am widerstandsfähigsten gegen unvermeidliche Schocks macht.
Realität kontra Prognosen
Die vierteljährliche Zusammenfassung der Konjunkturprognosen der Fed beschreibt ihre Auffassung von Gleichgewicht in Form von „langfristigen“ Prognosen. Sie umfasst drei Dimensionen – Wachstum, Arbeit und Inflation – und beinhaltet eine Prognose des Leitzinses, der erforderlich ist, um die Wirtschaft im Gleichgewicht zu halten. Um ein Gefühl dafür zu bekommen, wo wir im Vergleich zum Ziel der Fed stehen, können wir diese Prognosen mit den tatsächlichen Daten der letzten Monate vergleichen (Abbildung).