Tatsächlich erwiesen sich Momente extremen Pessimismus oft als günstige Einstiegspunkte für Anleger mit längerem Zeithorizont. Ausgehend von unserer Analyse des Verhältnisses zwischen den US-Aktienmultiplikatoren und den Zinsen könnten sich die Bewertungen aktuell einem Tiefpunkt nähern. Und während wir mehr Klarheit darüber gewinnen, wie sich die Gewinne inmitten der eskalierenden wirtschaftlichen Spannungen entwickeln, können Portfoliomanager Unternehmen mit höherem Erholungspotenzial identifizieren. Unserer Ansicht nach lassen sich an den US-Börsen – und nicht nur dort – unabhängig von der Marktkapitalisierung oder dem Anlagestil derzeit Bereiche mit relativem Wert finden, insbesondere bei Qualitätsunternehmen.
Die Furchtsamkeit überwinden
Wer eine gut durchdachte Anlagestrategie zum falschen Zeitpunkt verwirft, kann am Ende schlechter dastehen. Eine Verringerung der Aktienquote zum jetzigen Zeitpunkt bedeutet, dass man Verluste festschreibt und das Erholungspotenzial einbüßt. Und da es fast unmöglich ist, Wendepunkte am Markt abzupassen, halten wir die Beibehaltung einer strategischen Allokation in Aktien für unerlässlich. Unsere Untersuchungen zeigen, dass es für die langfristigen Erträge sehr kostspielig sein kann, wenn man auch nur wenige der besten Tage einer Erholung verpasst.
In Zeiten wie diesen ist es nicht einfach, die Mentalität von Angst auf Hoffnung umzustellen. Wir sind jedoch davon überzeugt, dass aktive Anlageansätze, die darauf abzielen, anfällige Unternehmen zu meiden und solche mit beständigen Geschäftsmodellen zu finden, den Anlegern helfen können, sich mit einer Aktienallokation heute wohler zu fühlen. Mit einer klaren Strategie, die den Schwerpunkt auf Qualitätsaktien legt, können Anleger das Vertrauen gewinnen, dass eine Aktienallokation für ihre individuelle Risikobereitschaft angemessen ist – und sie in die Lage versetzen, in besseren Zeiten Ertragspotenzial zu nutzen.